In den Gemeinden Wegberg und Wassenberg im Kreis Heinsberg liegt das Naturschutzgebiet Helpensteiner Bachtal, oberes Schaagbachtal und Petersholz. Teile des Naturschutzgebietes schließen unmittelbar an den niederländischen Nationalpark De Meinweg an.
Zwischen Wildenrath und Dalheim-Rödgen fließt der noch weitgehend frei mäandrierende Helpensteiner Bach durch den 156 ha großen nördlichen Teil des Naturschutzgebietes. An seinem Ufer liegt ein feuchter Erlenbruchwald, der einem Urwald ähnlich sieht. Das Naturschutzgebiet Helpensteiner Bachtal wurde im Jahre 2003 um das alte Flugplatzgelände erweitert. Auf den ungedüngten, offenen Flächen hat sich eine artenreiche Lebensgemeinschaft entwickelt. Zwar ist das ehemalige Flugplatzgelände (noch) nicht zugänglich, mit etwas Glück, kann man jedoch in der Umgebung Heidelerche, Schwarzspecht, Raubwürger sowie viele Insektenarten wie z. B. den Schwalbenschwanz beobachten. Bemerkenswert ist ferner die große Population der Wespenspinne.
Das Helpensteiner Bachtal ist das Tal der „Motten“. Am Oberlauf, direkt unter dem evangelischen Jugendheim liegt im Sumpf die alte Fluchtburg (oder Motte) Duivelsberg. Hier hausten einmal die Herren von Helpenstein. Ein paar 100 m bachabwärts liegt bei Dalheim die größte und besterhaltene Motte des Niederrheins, der „Alde Berg“. Nach einem beachtlichen Anstieg hat man einen herrlichen Überblick über das weitgehend vom Menschen geformte Gelände mit der Motte, der Vorburg und den Raky- Weihern sowie weiteren kulturhistorisch interessanten Ruinen. Neben die Dalheimer Mühle befindet sich hier das ehemalige Dalheimer Klosterhof. Das Gebäude ist von einer Naturwaldparzelle umgeben, hier lässt man den Wald abseits der Wege unberührt, sodass er auf natürliche Art wachsen kann. Im Südosten der Dalheimer Mühle liegen die Rosentaler Sandwerke, wo renaturierte Wasserflächen zu einem idyllischen Picknick einladen.
Zwischen Wildenrath und Schaufenberg liegt das 153 ha große Schaagbachtal als südlicher Teil des Naturschutzgebietes. Charakteristisch für das Gebiet ist, dass hier die Quellen von fünf Bächen liegen, die das Schaagbachtal sich zu einem artenreichen Feuchtgebiet haben entwickeln lassen. Der Bach schlängelt sich der durch feuchte Täler deren Kanten sich bis zu 20 m hoch erheben können.
Eine der Quellen befindet sich nahe Haus Wildenrath südlich von Wildenrath. Früher Ritterburg wurde hier später ein fränkischer Hof errichtet, der Ende der 60er Jahre im Naturpark Schwalm-Nette zum ersten Umweltbildungszentrum Deutschlands wurde. Hier können Natur sowie Tiere und Pflanzen des Bauernhofes erlebt werden. Träger ist seit 2003 der Naturschutzbund (NABU).
Folgende Wander– und Radrouten führen durch das Gebiet:
NiederRheinroute www.niederrheinroute.de
Radwanderkarte Kreis Heinsberg (mit Fahrradknotenpunktenetzwerk) www.heinsberger-tourist-service.de
Wegberger Mühlentour www.wegbergermuehlentour.de
Premiumwanderweg Birgeler Urwald www.wa-wa-we.nl/de/touren/birgeler-urwald/index.html
Weitere Informationen:
www.nabu-wildenrath.de