Ziel des INTERREG V-A Projektes Wald- und Naturbrandprävention Projektes ist es, die deutsch-niederländische Zusammenarbeit zur Vermeidung und Bekämpfung von Bränden in Natur- und Waldgebieten zu verbessern und weiter zu entwickeln.
Hierdurch sollen grenzüberschreitende Gefahren besser abgewehrt werden und deutsche und niederländische Erfahrungen und Kenntnisse miteinander geteilt werden.
Hier geht es zur Projektwebsite www.nbb-vrln.eu
Natur- und Waldbrände können eine große Wirkung auf Natur, Anwohner sowie Tourismus und Naherholung haben. Infolge eines Großbrandes im Jahre 2010 wurden in den Niederlanden Pläne erstellt, um die Risiken und möglichen Folgen von Natur- und Waldbränden zu minimieren und die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und gebietsbetreuenden Organisationen konkret zu verbessern.
Aufgrund der Lage des niederländischen Meinwegs entlang der deutschen Grenze, wobei sich Natur und Wälder nahtlos in Deutschland fortsetzen, ist es notwendig, Erfahrungen aus dem niederländischen Pilotprojekt auf den grenzüberschreitenden Meinweg zu übertragen. Neben dem Meinweg gelten in den Niederlanden entlang der Grenze auch der Nationalpark Maasduinen und in Deutschland die Naturschutzgebiete Brachter Wald und Elmpter Schwalmbruch als brandgefährdete Gebiete dar. Da durch die Klimaveränderungen auch die Wetterextreme zunehmen werden, wird bei lang anhaltenden Trockenperioden vor allem im Frühjahr das Risiko von Natur- und Waldbränden zunehmen.
Maßnahmen
- - Wissenstransfer, Zusammenarbeit und Erfahrungs- und Kenntnisaustausch zwischen Naturschützern, Förstern und Feuerwehren
- - deutsch-niederländische Workshops und Fortbildungen
- - gemeinsame Übungen im grenzüberschreitenden Gebiet
- - Entwicklung von Risikomanagementplänen
- - Durchführung präventiver Maßnahmen
- - Entwicklung einer grenzüberschreitenden Ortssystematik
FÖRDERUNG
Das Projekt Natur- und Waldbrandprävention wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 900.000,00 Euro durch die Europäische Union, das Ministerium WIDE des Landes Nordrhein-Westfalen niederländische und die Provinz Limburg gefördert.
Projektpartner
Biologische Station Krickenbecker Seen - Bosgroep Zuid Nederland - Deutsch-Niederländischer Naturpark Maas-Schwalm-Nette - Gemeinden Beesel, Bergen, Brüggen, Geldern, Gennep, Goch, Kevelaer, Mook en Middelaar, Nettetal, Niederkrüchten, Roerdalen, Roermond, Straelen, Venlo, Wegberg, Wassenberg - NABU Naturschutzstation Haus Wildenrath - Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege - Regionalforstamt Niederrhein, Landesbetrieb Wald und Holz - Staatsbosbeheer Limburg - Stichting Het Limburgs Landschap - Veiligheidsregio Limburg-Noord
Am 15. und 16. Februar 2017 fand ein Workshop zum Thema “Natur- und Waldbrandprävention” für deutsche und niederländische Feuerwehrleute sowie Forst- und Naturschutzorganisationen statt.
Bekannt sind uns große Waldbrände beispielsweise aus Australien oder Portugal. Auch regional sind in der Vergangenheit bereits große Naturbrände vorgekommen. So vernichtete z. B. 2011 ein Naturbrand im deutsch-belgischen Hohen Venn 400 ha Heide. Gerade in abgelegenen Naturräumen ist es wichtig, Brände zu vermeiden und gut auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.
In unserer deutsch-niederländischen Grenzregion mit viel Wald- und Heidegebieten entlang der Grenze liegen große Chancen in einer guten Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Naturschutzorganisationen beiderseits der Grenze.
Dies war das Hauptthema des zweitägigen Workshops. Im Mittelpunkt standen dabei der Erfahrungsaustausch zwischen Feuerwehren und Naturschutzorganisationen. Durch entsprechende Pflegemaßnahmen kann das Brandrisiko nämlich deutlich vermindert werden. Hierbei helfen vor Ort vorhandene Arten sowie zahlreiche Maßnahmen, wie etwa die Aufforstung unterschiedlicher Baumarten in der richtigen Formation, die Anlage von Haltestreifen zur Begrenzung einer Ausdehnung des Feuers usw.. Dies führt nicht nur zu mehr Sicherheit, sondern schützt auch unsere wertvolle Natur.
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Am 26. Oktober 2018 wurde von den Bürgermeistern der Gemeinde Roerdalen und der Stadt Wegberg Monique de Boer-Beerta und Michael Stock, ein erweiterter Fluchtweg zwischen Roerdalen und Wegberg-Dalheim eröffnet, den die Bosgroep Zuid Nederland entwickelt und organisiert hat.
Die MERU (Maharishi European Research University) liegt mitten in den Wäldern des niederländischen Meinwegs. Bei einem Waldbrand mit Winden aus westlicher, nördlicher und südlicher Richtung ist nur der Fluchtweg nach Osten über die Grenze nach Wegberg-Dalheim möglich. Von hier aus können die Evakuierten weiter zu möglichen Aufnahmezentren in Wegberg gebracht werden. Bis vor kurzem gab es keinen Zugang für Rettungsfahrzeuge aus Deutschland. Aufgrund der Vielzahl der Menschen, die sich in der MERU aufhalten, hat die Projektgruppe beschlossen, den Grenzweg so anzupassen, dass er als Evakuierungsroute nach Deutschland dienen kann und niederländische und deutsche Rettungsfahrzeuge im Notfall hier die Grenze passieren können.